Schleuse Lüneburg
Planung und Bau der höchsten Sparschleuse der Welt
Aufgrund der gestiegenen Anforderungen aus der Schifffahrt sowie des absehbaren Endes der Nutzungsdauer des Schiffshebewerkes in Scharnebeck ist der vorgezogene Ersatzneubau einer Schleuse am Elbe-Seitenkanal (ESK) zur Engpassbeseitigung im Bereich des vorhandenen Schiffshebewerks beabsichtigt. Durch die neuen Abmessungen wird es künftig möglich sein, dass auch Einzelfahrer mit einer Länge von 135 m und Schubverbände von 185 m Länge die Höhendifferenz von 38 m passieren können. Damit wird sichergestellt, dass der ESK auch den künftigen Anforderungen der Schifffahrt genügt und das für die Seehäfen wirtschaftlich so wichtige Seehinterland an den Hamburger Hafen anbindet.
Blick vom oberen Vorhafen in Richtung des bestehenden Hebewerks (rechts) und der skizzierten neuen Schleuse (links)
Die neue Schleuse Lüneburg wird mit einer Kammerlänge von 225 m und einer Kammerbreite von 12,50 m geplant und umgesetzt. Dabei wird das neue Bauwerk westlich des bestehenden Hebewerks in einem Abstand von 60 m errichtet. Der dichte Abstand zwischen den beiden Bauwerken stellt hierbei eine große Herausforderung dar, da beide Bauwerke erhebliche Lasten in den Untergrund einbringen.
Die Planung und die Umsetzung des Baus werden vom Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) Hannover im Auftrag des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Mittellandkanal / Elbe-Seitenkanal durchgeführt. Hierfür ist eine Planungsgruppe in Geesthacht eingerichtet worden. Der Bau wird nach derzeitiger Planung voraussichtlich Mitte der 2020er Jahre beginnen und Anfang der 2030er Jahre abgeschlossen sein. Als Baukosten werden aktuell (Jahr 2019) rund 330 Mio. Euro veranschlagt.