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Weitere Maßnahmen des Bundes für die nachhaltige Entwicklung der Mittelweser vorgestellt

Ausgabejahr 2017
Datum 14.06.2017

Heute hat der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister Enak Ferlemann, gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, im WSA Bremen die neuen Planungen des Bundes an der Mittelweser vorgestellt. Auch nach der Verkehrsfreigabe der Weserschleuse Minden im August dieses Jahres und nach dem Abschluss des Verwaltungsabkommen mit der Freien Hansestadt Bremen engagiert sich der Bund weiter an der Mittelweser.

Enak Ferlemann:„Mit der Fertigstellung der Schleuse Minden im August können erstmalig Großmotorgüterschiffe auf der Mittelweser fahren. Sobald die wenigen noch ausstehenden Restmaßnahmen abgeschlossen sind, ist das Verwaltungsabkommen zwischen dem Bund und der Freien Hansestadt Bremen abgeschlossen. Um die Entwicklung des Containerverkehrs nachhaltig zu unterstützen und das Erreichte zu erhalten, sanieren wir zusätzlich fünf Wehre, ersetzen alte Schleusentore und setzen in etlichen Schleusenvorhäfen die Dalben und Leitwerke instand. Dafür nehmen wir mehr als 120 Mio.€ in die Hand.“

Damit sich der Schiffsverkehr mit Großmotorgüterschiffen auf der Mittelweser gut entwickeln kann, werden außerdem weitere bereits planfestgestellte Uferrückverlegungen umgesetzt. Dies betrifft Uferrückverlegungen in den Haltungen Dörverden und Drakenburg.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte: „Mit den verschiedenen Maßnahmen werden wir den Schiffsverkehr auf der Mittelweser zielgerichtet optimieren und die Entwicklung des Verkehrs mit Großmotorgüterschiffen nachhaltig fördern.“

Positive Effekte für die Schifffahrt auf der Mittelweser wurden bereits geschaffen. Mit dem seit Dezember 2016 verpflichtenden Automatischen Schiffsidentifizierungssystem (AIS) und dem Elektronischen Kartendarstellungs-und Informationssystem (ECDIS) können Schiffsbegegnungen besser abgestimmt werden. Profitieren wird die Schifffahrt auf der Mittelweser zukünftig außerdem durch die neue Leitzentrale in Minden. Alle Schleusen zwischen Bremen und Minden werden dann von einer Leitzentrale aus bedient. Mit der neuen Leitzentrale können auch die Betriebszeiten ausgedehnt werden, so dass Fahrtunterbrechungen auf der Strecke zwischen Bremen und Minden sich verringern werden.

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Hintergrund:
Die Mittelweser ist das rund 150 km lange Teilstück zwischen Minden und Bremen. Sie verbindet die Seehäfen an der Weser mit dem Mittellandkanal und ist durch sieben Staustufen für Europaschiffe (Länge 85 m, Breite 9,50) befahrbar.

Bis in die 1990er Jahre wurden die oberen Haltungen für das Europaschiff angepasst. Durch zurückgebaute Buhnen und Vertiefungen wurde eine erhöhte Abladetiefe von 2,50 m erreicht. Die langen Schleusenkanäle Langwedel und Drakenburg wurden ausgebaut und sieben Ufer rückverlegt. Zwei weitere Uferrückverlegungen werden noch durchgeführt.

Weitere Infos zum Masterplan Ems 2050: